Phil Ivey-Biografie

Die November Nine

Juli 2009.

Beim WSOP Main Event sind noch 10 Spieler übrig. Der nächste Spieler, der ausscheidet, verpasst den Finaltisch. Phil Iveys einst komfortabler Stack sieht ein wenig mickrig aus, aber er hält mit tightem Spiel durch.

Phil hat während der World Series 2009 mehrmals das beste Pokerspiel seines Lebens gespielt. Die zwei Armbänder, die er bereits gewonnen hat, sind ganz schön, aber was er sich wirklich wünscht, ist ein Platz am Finaltisch des Main Events. Er ist schon so weit gekommen, hat so hart gekämpft und so gut gespielt.

Denkt er an 2003? Gehen ihm Gedanken über Chris Moneymaker und das Ass auf dem River, das alles zunichte gemacht hat, durch den Kopf?

Noch bevor diese Fragen beantwortet werden können, ist es vorbei. Jordan Smith läuft mit seinen Pocket Rockets in das Set Achten von Chipleader Darvin Moon und scheidet auf dem 10. Platz aus. Der Finaltisch steht fest. Phil Ivey wird in vier Monaten zurückkehren, um seinen Platz unter den so genannten “November Nine” einzunehmen, und um um den ultimativen Pokertitel zu spielen – WSOP Main Event Champion.

Bei der Fortsetzung des Final Table im November hat Phil Ivey das von vielen Profis und Fans erwartete Spiel – kalkuliertes Risiko eingehen – gespielt. Als einer der Small Stacks am Tisch hat er einige gewagte Moves gemacht, um zwei Ziele zu erreichen: sein drittes Bracelet dieser WSOP zu gewinnen und sich seinen ersten Main Event Titel zu sichern. Doch sein Turnierende kam sehr unglücklich: nachdem er under the gun AK fand, ging Ivey All-In und wurde von nur einem Gegner – mit AQ – gecallt. Eine Dame am Flop beendete Phils Final Table Teilnahme, denn der Turn und auch der River brachten keine Verbesserung seiner Hand.