Phils Sommer

Juni 2002.

Phil Ivey dominiert die World Series of Poker. Er hat bereits das zweite und dritte Armband seiner Karriere gewonnen, indem er Event Nr. 5 mit über $130K und Event Nr. 16 mit über $115K für sich entscheiden konnte. Jetzt hat er sein Augenmerk auf das dritte Armband dieses Sommers gerichtet.

Es geht an den Finaltisch des Events Nr. 23. Dabei handelt es sich um ein Turnier mit gemischten Spielen - Stud Hi, Hold'em, Omaha Hi/Lo und Stud Hi/Lo - auch SHOE genannt. Phil macht seinen Mitstreitern, u.a. World Champion 2000 Chris Ferguson und “Tilt Boy” Perry Friedman, das Leben nicht gerade leicht.

Egal welches Spiel sie spielen, Phil bekommt immer gute Karten und scoopt jeden Pot. Bei der WSOP hatten schon viele Spieler einen Lauf, aber noch nie in der Pokergeschichte lief es für jemanden so gut wie jetzt für Ivey. Er eliminiert den halben Tisch, einschließlich Ferguson und Friedman.

Wir sind im Heads-up. Diego “D-Train” Cordovez sitzt Ivey gegenüber und er hat einen Chiprückstand von etwa 2:5. Es gibt heute keine Gnade für “D-Train”; alles, was Phil heute anfasst, wird zu Gold. Diego zeigt Top-Paar, Ivey zeigt zwei Top-Paare. Diego macht auf dem Turn eine Straight, Phil rivert einen Flush.

Schließlich ist Cordovez all-in und braucht dringend Hilfe. Phil trifft ein Paar, Diego trifft gar nichts. Das Heads-up-Spiel ist so schnell vorbei, wie es begonnen hat.

Ivey hat in diesem Sommer sein drittes Armband gewonnen und sein Name wird neben dem von Phil Hellmuth und Ted Forrest als Spieler mit den meisten Siegen in einem einzigen Jahr eingetragen.

Obwohl er bei diesen Leistungen erst 25 Jahre alt ist, wird Ivey jetzt von seinen Kollegen als einer der Top-Pokerspieler betrachtet.

Fast, aber keine Zigarre